Die Bundesliga könnte bald einen spannenden Transfer-Zweikampf erleben: Laut dem niederländischen Transferjournalisten Mounir Boualin zeigt RB Leipzig verstärktes Interesse am Flügelspieler Johan Bakayoko von PSV Eindhoven. Damit könnten sie dem aktuellen deutschen Meister Bayer Leverkusen, der als Favorit auf eine Verpflichtung galt, einen Strich durch die Rechnung machen.
Während Leverkusen schon länger mit Bakayoko in Verbindung gebracht wird, liefert der neue Bericht Hinweise darauf, dass auch Leipzig nun ernsthaft in den Poker um das belgische Offensivtalent eingestiegen ist. Für beide Vereine wäre der 21-Jährige eine spannende Verstärkung – doch die Konkurrenzsituation dürfte den Preis in die Höhe treiben.
Bakayoko – Belgiens Flügeljuwel
Johan Bakayoko, geboren 2003, hat sich bei PSV Eindhoven in den letzten beiden Jahren zu einem der interessantesten Flügelspieler Europas entwickelt. Mit einer Kombination aus Schnelligkeit, Dribbelstärke und Spielintelligenz gilt er als einer der vielversprechendsten Talente der Eredivisie. In der Saison 2024/25 war er ein zentraler Bestandteil der Offensive von Meister PSV und steuerte mehrere Tore und Vorlagen bei, was erneut seine Entwicklung unterstrich.
Er kann auf beiden Flügeln spielen, wird aber meist über die rechte Seite eingesetzt, von wo aus er mit seinem starken linken Fuß oft nach innen zieht. Seine Spielweise erinnert an moderne, kreative Flügelspieler vom Typ eines Riyad Mahrez oder Bukayo Saka – wendig, technisch stark und immer torgefährlich.
Vertragslage und Preisvorstellungen
Bakayoko steht aktuell noch bis Sommer 2026 bei PSV Eindhoven unter Vertrag. Das verschafft dem niederländischen Traditionsverein eine gute Verhandlungsposition, besonders in Anbetracht des wachsenden Interesses internationaler Topklubs.
Laut dem Bericht hoffen die Verantwortlichen in Eindhoven auf einen Erlös zwischen 20 und 25 Millionen Euro. Diese Summe dürfte für ambitionierte Bundesliga-Vereine wie Leipzig oder Leverkusen zwar hoch, aber durchaus machbar sein – vor allem im Hinblick auf Bakayokos Entwicklungspotenzial und sein junges Alter.
Leverkusens Plan: Tiefe im Kader trotz Meisterschaft
Bayer Leverkusen sucht nach Verstärkungen, um den Meisterkader für die kommende Saison in der Bundesliga und Champions League zu verbreitern. Trotz des Titels und einer beeindruckenden Saison mit Xabi Alonso an der Seitenlinie ist klar: Will man auch international dauerhaft konkurrenzfähig sein, braucht es Qualität in der Breite.
Bakayoko könnte als Alternative oder zukünftiger Nachfolger für Spieler wie Jeremie Frimpong oder Moussa Diaby (der zuvor in Leverkusen glänzte) fungieren. Auch im Hinblick auf potenzielle Abgänge ist ein junger, entwicklungsfähiger Flügelspieler mit internationaler Erfahrung eine wertvolle Investition.
Leipzigs Einstieg ins Rennen
Dass nun auch RB Leipzig in den Transferkampf eingreift, kommt wenig überraschend. Der Klub verfolgt seit Jahren eine klare Transferstrategie: Junge, talentierte Spieler mit internationalem Potenzial verpflichten, entwickeln – und bei Erfolg entweder halten oder gewinnbringend weiterverkaufen.
Mit möglichen Abgängen wie Xavi Simons, Dani Olmo oder Benjamin Šeško (an dem Arsenal interessiert ist), könnte Leipzig gezwungen sein, offensiv nachzulegen. Bakayoko passt perfekt in das sportliche Profil des Klubs: international erfahren, flexibel einsetzbar, entwicklungsfähig und bereits auf hohem Niveau unterwegs.
Zudem ist Leipzig finanziell stark genug aufgestellt, um eine Summe zwischen 20 und 25 Millionen Euro zu stemmen – vor allem, wenn durch Verkäufe entsprechende Einnahmen generiert werden.
Konkurrenz belebt das Geschäft – aber für wen wird’s teuer?
Das verstärkte Interesse aus Leipzig dürfte den Verantwortlichen in Eindhoven nur recht sein. Wenn zwei Vereine wie Leverkusen und Leipzig – beide mit klarer sportlicher Perspektive, Champions-League-Teilnahme und finanzieller Stärke – gegeneinander bieten, treibt das den Preis automatisch nach oben.
Für Bakayoko selbst könnte die Situation jedoch komfortabel sein: Er kann sich zwischen zwei ambitionierten Topklubs entscheiden, bei denen er wohl direkt eine wichtige Rolle einnehmen würde. Beide Vereine stehen für modernes, schnelles Offensivspiel und sind bekannt dafür, jungen Spielern Vertrauen zu schenken.
Die Frage wird sein, welches Projekt ihn mehr überzeugt: Die Titelverteidigung und internationale Bühne mit Leverkusen unter Xabi Alonso – oder ein langfristiger Entwicklungspfad bei Leipzig mit dem Fokus auf individueller Förderung?
PSV Eindhoven – guter Verkäufer, aber klug in Verhandlungen
PSV ist sich bewusst, dass ein Verkauf von Bakayoko in diesem Sommer wahrscheinlich ist. Die Verantwortlichen wollen jedoch das Maximum herausholen – nicht nur finanziell, sondern auch in Bezug auf Weiterverkaufsbeteiligungen oder mögliche Rückkaufoptionen.
Dass Bakayoko noch zwei Jahre Vertrag hat, gibt ihnen genug Sicherheit, nicht unter Druck zu verhandeln. Sie können auf den Wettbewerb zwischen Leipzig und Leverkusen setzen – und vielleicht auch auf das Interesse aus England, Italien oder Spanien hoffen, das den Preis weiter steigern könnte.
Fazit: Transferduell mit Signalwirkung für die Bundesliga
Der sich anbahnende Zweikampf zwischen RB Leipzig und Bayer Leverkusen um Johan Bakayoko könnte einer der spannendsten Transfers des Bundesliga-Sommers werden. Beide Klubs haben gute Argumente, finanzielle Mittel und sportliche Perspektiven, um den Belgier von ihrem Projekt zu überzeugen.
Für Bakayoko bietet sich die Chance auf den nächsten Karriereschritt – in einer der besten Ligen Europas, bei einem Klub, der ihm Spielzeit und Entwicklungsmöglichkeiten garantiert.
Für die Bundesliga ist der Kampf um das belgische Talent ein Zeichen der wachsenden internationalen Attraktivität. Junge Spieler aus Topligen wie der Eredivisie sehen in Deutschland nicht mehr nur ein Sprungbrett, sondern eine ernsthafte sportliche Heimat auf höchstem Niveau.