RB Leipzig hat laut Berichten einen hohen Preis für seinen aufstrebenden Stürmer Benjamin Šeško festgelegt – zwischen 80 und 100 Millionen Euro (umgerechnet £68,4 Millionen bis £85,5 Millionen). Diese Bewertung sorgt für Aufsehen auf dem Transfermarkt, besonders für den Premier-League-Club Arsenal, der den slowenischen Nationalspieler als mögliche Lösung für seine Sturmprobleme ins Auge gefasst hatte.
Laut Sky Deutschland zeigt sich Leipzig entschlossen, seinen Star nur gegen eine Top-Ablöse abzugeben. Gleichzeitig deutet alles darauf hin, dass Arsenal derzeit nicht bereit ist, den geforderten Preis zu zahlen – und sich deshalb aus dem Rennen zurückziehen könnte.
Šeškos Aufstieg: Ein Stürmer, der Europa begeistert
Benjamin Šeško galt einst als rohes Talent bei Red Bull Salzburg. Doch seit seinem Wechsel zu RB Leipzig im Jahr 2023 hat er sich rasant entwickelt. Der 1,95 m große Stürmer vereint körperliche Stärke mit technischer Klasse und einem ausgeprägten Torinstinkt. In der abgelaufenen Saison erzielte er 18 Tore in allen Wettbewerben und überzeugte durch Reife und Zielstrebigkeit im Angriff.
Šeškos starke Leistungen haben nicht nur Arsenal aufmerksam gemacht. Auch Chelsea, der AC Mailand und Bayern München sollen ihn auf dem Zettel haben. Doch Leipzig will sein Juwel nicht unter Wert verkaufen.
Leipzigs Strategie: Halten oder teuer verkaufen
Die hohe Ablöseforderung folgt Leipzigs bewährter Strategie: Talente entwickeln, ihren Marktwert steigern – und dann gezielt gewinnbringend verkaufen. Beispiele aus der Vergangenheit sind Dayot Upamecano, Timo Werner und Dominik Szoboszlai.
Šeško steht noch langfristig unter Vertrag, was Leipzig in eine starke Verhandlungsposition bringt. Die Verantwortlichen glauben, dass sein Marktwert in den kommenden Jahren noch deutlich steigen kann – vorausgesetzt, er bleibt verletzungsfrei und entwickelt sich weiter. Wer ihn jetzt verpflichten will, muss also tief in die Tasche greifen.
Arsenal in der Zwickmühle: Zahlen oder umplanen?
Für Arsenal ist der Bedarf an einem treffsicheren Stürmer unbestritten. Trotz kreativer Mittelfeldakteure wie Bukayo Saka, Martin Ødegaard und Gabriel Martinelli fehlte es im Sturmzentrum zuletzt an einem konstanten Torjäger. Gabriel Jesus kämpft mit Verletzungen, Eddie Nketiah konnte bisher nicht nachhaltig überzeugen.
Šeško wurde als idealer Neuzugang gesehen: jung, entwicklungsfähig, und passend zu Artetas Spielstil. Doch laut Sky Deutschland schreckt Arsenal vor der hohen Ablöse zurück – und hat das Interesse mittlerweile „eingefroren“.
Ein ähnliches Szenario spielt sich mit Viktor Gyökeres von Sporting Lissabon ab. Auch dessen Ausstiegsklausel liegt bei über 85 Millionen Pfund – eine Summe, die Arsenal ebenfalls nicht bereit ist zu zahlen.
Arsenals Optionen: Alternativen oder Geduld?
Mit zwei Top-Zielen, die momentan als zu teuer gelten, steht Arsenal vor einer wichtigen Entscheidung. Drei mögliche Wege zeichnen sich ab:
1. Interne Lösungen: Trainer Mikel Arteta könnte Kai Havertz dauerhaft als „falsche Neun“ einsetzen oder auf ein Rotationsmodell mit Jesus und Nketiah setzen.
2. Günstigere Alternativen: Namen wie Ivan Toney, Jonathan David oder ein möglicher Wechsel von Rasmus Højlund (falls Manchester United ihn freigibt) könnten ins Blickfeld rücken.
3. Geduld mit Šeško: Arsenal könnte abwarten, ob Leipzig im Laufe des Sommers seine Forderungen senkt – besonders, falls der Spieler einen Wechselwunsch äußert.
Leipzigs Pläne für den Sommer
RB Leipzig steht möglicherweise vor einem Umbruch. Neben dem Interesse an Šeško wird auch Xavi Simons von Bayern München beobachtet. Gleichzeitig sondiert Leipzig bereits den Markt nach potenziellen Neuzugängen – darunter Johan Bakayoko von PSV Eindhoven, für den man mit Bayer Leverkusen konkurriert.
Das deutet darauf hin, dass Leipzig zumindest über mögliche Abgänge nachdenkt – allerdings nur, wenn die eigenen Bedingungen erfüllt werden.
Fazit
RB Leipzig hat mit seiner Preisvorstellung für Benjamin Šeško klare Grenzen gesetzt. Arsenal scheint derzeit nicht bereit, diese Forderung zu erfüllen, und zieht sich wie im Fall von Gyökeres wohl zurück.
Für Leipzig ist es ein Spiel mit kalkuliertem Risiko: Der Klub weiß, was er an Šeško hat, und bleibt hart in den Verhandlungen. Ein Wechsel ist nur dann denkbar, wenn ein Verein bereit ist, den geforderten Betrag zu zahlen.
Während der Transfersommer Fahrt aufnimmt, bleibt abzuwarten, ob ein Klub – vielleicht auch spät im Fenster – doch noch bereit ist, die Millionen zu investieren. Oder ob Šeško ein weiteres Jahr im Leipziger Trikot auf Torejagd geht.